Die STÄWOG gewinnt den Bundespreis Soziale Stadt mit dem Projekt "Gegen den Strom - Soziale Stadt Wulsdorf 1999 - 2019" !
Die STÄWOG hat sich mit dem Projekt „Gegen den Strom“ Soziale Stadt Wulsdorf 1999 – 2019 um den Bundespreis Soziale Stadt beworben. Von den eingereichten 182 Projekte wurden 30 Projekte, darunter das STÄWOG Projekt, nominiert. Am 24. Oktober fand in Berlin die Preisverleihung statt. "Wir freuen uns riesig mit unseren Kooperationspartnern über den Preis. Vor allen Dingen, weil das Projekt schon über 20 Jahre läuft und viele Akteure und Kooperationspartner im Quartier eingebunden hat", sagt STÄWOG-Geschäftsführer Sieghard Lückehe.
Ende der 1990er Jahre stand die Siedlung Wulsdorf-Ringstraße, entstanden aus dem Barackenräumprogramm nach dem 2. Weltkrieg, vor dem Abgrund. Fünfeinhalb Hektor Monotonie, triste Wohnblocks mit grauen, graffitibesprühten Wänden, hoher Wohnungsleerstand, Müll auf schmucklosem Abstandsgrün waren nur der sichtbare Teil des Problems. Das Quartier war zum sozialen Brennpunkt verkommen, Arbeitslosen- und Sozialhilfequoten lagen um ein vielfaches höher als im restlichen Stadtgebiet Bremerhavens. Gemeinsam mit den Bewohnern und einem Netzwerk von Kooperationspartnern ist die STÄWOG seit 1999 die architektonischen und sozialen Missstände angegangen. Statt des vielfach geforderten kompletten Abriss setzte sie auf teilweisen Rückbau, Neubau und innovative Weiterentwicklung der Gebäude – ein Ansatz der nicht nur die Bausubstanz, sondern auch die vorhandenen sozialen Strukturen schonte und bewahrte.