Kaum sind die Sommerferien zu Ende, schon stehen die ambitionierten Bremerhavener Schulneubauten wieder im Mittelpunkt des Interesses. Im August 2024 konnte die STÄWOG aber nicht nur in diesem Bereich einen planmäßigen Baufortschritt vermelden: neben der Grundsteinlegung für die Neue Grundschule Lehe (NGL) und dem Richtfest für das Schulzentrum an der Hamburger Straße (SHS) wurde auch das Richtfest für das neue Polizeirevier Geestemünde gefeiert.
Neue Grundschule Lehe: STÄWOG-Geschäftsführer Sieghard Lückehe und Nils Schnorrenberger, Geschäftsführer der BIS Wirtschaftsförderung Bremerhaven, begrüßten gemeinsam die Gäste der Grundsteinlegung. „Für uns ist der Neubau der Schulen eine Aufgabe, die wir gerne übernehmen. Eine Aufgabe, die uns Spaß macht“, betonten die beiden Partner für die gesamte Projektallianz „3 Schulen Bremerhaven“ – besonders das Engagement der an der Planung beteiligten Lehrkräfte hat alle Beteiligten beeindruckt. Ein Dank ging auch an die involvierten Teams, an den Magistrat, das Schulamt und die Stadtverordnetenversammlung.
NGL-Schulleiterin Nadine Porwoll und ihre Schülerinnen und Schüler trugen bei der Grundsteinlegung eine Wunschliste vor, die im Kinderparlament zusammengetragen worden war. „Ich wünsche mir für die neue Schule glückliche Menschen“, hieß es dort zum Beispiel. Und neben einem „Pool“, einem „Zauberraum“ und einem „NGL-Fan-Shop“ standen vor allem Spiel- und Bewegungsmöglichkeiten und ein angenehmes Lernumfeld auf dem Zettel. Auch „ganz viel Spaß im Schulalltag“ gehörte zu den Wünschen, die mit der Tageszeitung und dem STÄWOG Magazin, Grundrissen und Münzgeld symbolträchtig in eine Zeitkapsel eingemauert wurden.
Ortswechsel: Der Rohbau ist fertiggestellt, mit dem Elektro- und Trockenbau wurde schon längst begonnen und im Erdgeschoss sind bereits die Fenster eingesetzt. „Das Richtfest des Schulzentrums Hamburger Straße markiert zusammen mit der Grundsteinlegung der Neuen Grundschule Lehe einen großen und freudigen Tag für Bremerhaven“, so Oberbürgermeister Melf Grantz vor Ort. „Unsere Stadt ist kontinuierlich auf Wachstumskurs, und die Schulneubauten sind unsere Antwort auf weiter steigende Schülerzahlen in Bremerhaven und den wachsenden Wettbewerb um Lehrkräfte. Die zukunftsweisenden Konzepte der Schulen setzen auf das nachbarschaftliche Miteinander in den Quartieren und bedeuten für die Lebensqualität in Lehe und Geestemünde einen weiteren Sprung nach vorne.“
Da ein Gewitter drohte, musste an der Hamburger Straße Tempo gemacht werden: die Begrüßung durch Sieghard Lückehe und Nils Schnorrenberger fiel entsprechend kurz, aber dennoch herzlich aus. Schuldezernent Michael Frost dankte noch einmal allen Beteiligten und betonte, dass im Schulzentrum Hamburger Straße die innovativen pädagogischen Konzepte räumlich umgesetzt werden können, die von den engagierten Kollegien der Schulen entwickelt und zusammen mit dem Schulamt und der Allianz ausgearbeitet wurden. Abschied von der traditionellen Flurschule, hin zu ansprechenden Lernumgebungen für 750 Schülerinnen und Schüler: „Die SHS wird die erste Bremerhavener Schule, die durchgängig von der ersten bis zur zehnten Klasse besucht werden kann.“
Außergewöhnliche Schulen sollen Bremerhaven einen prominenten Platz auf der pädagogischen Landkarte Deutschlands sichern, an der Hamburger Straße wachsen nach den nächsten Sommerferien die Allmersschule und die Oberschule Geestemünde zusammen. Darauf trank in Anwesenheit der beiden Schulleitungen auch Dachdeckermeister Claas Mund, der am Richtkranz den Richtspruch vortrug und durch die Zeremonie führte. Es war perfektes Timing auf der ganzen Linie, denn kurz vor dem großen Regen konnten sich die Gäste zum Richtfestschmaus in das trockene Innere des Gebäudes zurückziehen.
Gut zwei Wochen später war STÄWOG-Geschäftsführer Sieghard Lückehe erneut in Sachen Richtfest unterwegs, diesmal galt es die Gäste am neuen Polizeirevier Geestemünde zu begrüßen. Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und den beteiligten Ämtern, viel Polizei und natürlich das Baugewerbe: „Dieses Richtfest ist in erster Linie ein Fest der am Bau Beteiligten“, betonte Lückehe und hob die Zusammenarbeit mit der Firma Gottfried Stehnke Bauunternehmung aus Osterholz-Scharmbeck hervor. „Es freut mich, dass wir mit ihr einen zuverlässigen Partner aus der Region gefunden haben, der mit uns gemeinsam in für die Bauwirtschaft schwierigen Zeiten diesen großen Neubau umsetzt.“
Die insgesamt sechs Etagen – vier Etagen für die Polizei, eine für die Landesbeauftragte für Datenschutz und Informationsfreiheit (LfDI) plus ein Technikgeschoss – beeindrucken bereits als Rohbau. Dazukommen werden noch eine Carportanlage für die Dienstfahrzeuge und ein Stadtplatz, der dann auch öffentlich zugänglich ist. Am Eingang zum geplanten „Werftquartier“ dürfte das klimaneutrale Gebäude zukünftig das erste Polizeirevier in Deutschland sein, das komplett regenerativ betrieben wird. Dass alle Dachflächen Gründächer erhalten, um Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein zu fördern, ist da fast schon selbstverständlich.
„Dieses Revier wird nicht nur für die Kolleginnen und Kollegen ein attraktiver Arbeitsplatz sein“, meinte Volker Ortgies, Direktor der Ortspolizeibehörde, und lud zu einer ersten Besichtigung der Wache ein.